Exzellenzcluster „Multiscale Bioimaging: von molekularen Maschinen zu Netzwerken erregbarer Zellen“
Das Herzzentrum ist Teil des Exzellenzclusters.
Den Zusammenhang von Herz- und Hirnerkrankungen verstehen, Grundlagen- und klinische Forschung miteinander vernetzen und damit neue Therapie- und Diagnostikansätze mit gesellschaftlicher Tragweite entwickeln – das sind die Ziele des Herz- und Hirn-Forschungsschwerpunktes in Göttingen. Das Göttinger Exzellenzcluster „Multiscale Bioimaging: von molekularen Maschinen zu Netzwerken erregbarer Zellen“ trägt wesentlich dazu bei.
In der zunehmend alternden Gesellschaft sind kardiologische und neurologische Erkrankungen weitverbreitet und gehören weltweit zu den häufigsten Ursachen für eine Behinderung oder den Tod. Damit stellen sie die Gesellschaft und insbesondere die medizinische Forschung und Versorgung vor enorme Herausforderungen. In vielen Fällen besteht ein enger Zusammenhang zwischen Herz-Kreislauf- sowie neurologischen Erkrankungen – erwiesen wurde beispielsweise die Beziehung zwischen Herzinfarkt, Schlaganfall und damit verbundenen Ausfällen im Herzen und im Gehirn. Auch dass ein erhöhtes Demenzrisiko bei kardiovaskulären Erkrankungen besteht, ist bereits belegt. Die Gründe hierfür sind bislang weitgehend unverstanden – und die Lösung ist in klinischer und gesellschaftlicher Hinsicht umso
bedeutender.
Zur Entstehung des Clusters im Rahmen der Exzellenzstrategie
Den Weg zu einem besseren Verständnis der Zusammenhänge möchten Forscherinnen und Forscher des „Göttingen Campus“ nun mit ihrem Exzellenzcluster „Multiscale Bioimaging: von molekularen Maschinen zu Netzwerken erregbarer Zellen“ (kurz: MBExC) ebnen. Das Cluster entstand im Rahmen des Wettbewerbs um Fördergelder aus der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern und konnte sich in der Vorauswahl bereits gegen insgesamt 195 eingereichte Anträge behaupten. Die endgültige Entscheidung über die Förderung ist im September 2018 gefallen: Das Göttinger Cluster wird mit bis zu 56 Millionen Euro sieben Jahre lang gefördert. Die Förderung soll wissenschaftlich herausragende Leistungen zu einem innovativen und gesellschaftlich relevanten Thema ermöglichen sowie zu einer noch stärkeren Vernetzung und Kooperation im Wissenschaftssystem anregen.
Interinstitutionelle Zusammenarbeit
Die Besonderheit des bewilligten Exzellenzclusters zeigt sich in der engen, interdisziplinären Verflechtung der Universitätsmedizin Göttingen mit den Fakultäten für Chemie, Physik, Mathematik und Biologie der Georg-August Universität und dem intensiven Austausch mit den außeruniversitären Göttinger Forschungseinrichtungen wie dem Deutschen Zentrum für Herzkreislaufforschung e.V. (DZHK), dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) und den Max-Planck-Instituten für biophysikalische Chemie, für Experimentelle Medizin und für Dynamik und Selbstorganisation.
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