Klinische Studien am Herzzentrum Göttingen

Im Rahmen unseres translationalen Forschungsansatzes kommt der klinischen Forschung eine besondere Bedeutung zu: Unser Ziel ist es in der Grundlagenforschung gewonnenes Wissen möglichst zeitnah dem Patienten zugutekommen zu lassen. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen einige unserer aktuellen klinischen Studien vor. Sie haben Fragen zu den Studien oder haben Patienten, die in den Studien eingeschlossen werden könnten? Sprechen Sie uns gerne an.

ARTESIA

Apixaban For The Reduction of Thrombo-Embolism in Patients with Device-Detected Sub-Clinical Atrial Fibrillation

Implantierte kardiale Devices können subklinisches Vorhofflimmern (subclinical atrial fibrillation, SCAF) aufdecken. Es handelt sich um asymptomatische atriale Arrhythmien, welche ansonsten nicht durch (Langzeit-)EKGs aufgedeckt würden. Eine orale Antikoagulation (OAC) ist eine effektive und sichere Maßnahme zur Schlaganfall-Prävention bei klinisch apparentem Vorhofflimmern. Aktuell Daten zeigen, dass das Thrombembolie-Risiko bei SCAF niedriger ist. Die Nutzen-Risiko-Abwägung einer OAC ist bei diesen Patienten ungeklärt, da sie in die bestehenden Studien kaum eingeschlossen wurden.

An der durch das „Population Health Research Institute“, PHRI, initiierten randomisierten, doppelblinden „ARTESIA-Studie“ können Patienten mit implantiertem Schrittmacher/ICD/CRT oder Event Rekorder und SCAF ≥6 Minuten aber <24 Stunden teilnehmen, die gleichzeitig ein erhöhtes Thrombembolie-Risiko (vorausgegangene Thrombembolie, Alter ≥75 Jahre oder CHA2DS2VASc-Score ≥3) aufweisen. Sie erhalten entweder eine orale Antikoagulation mit Apixaban oder Aspirin. Die primären Endpunkte der Studie sind das Auftreten von ischämischen Schlaganfällen/systemischen Embolien bzw. das Auftreten schwerer Blutungen.

Studienärzte:

  1. Dr. med. Mark Weber-Krüger, mark.weber-krueger(at)med.uni-goettingen.de
  2. Prof. Dr. med. Rolf Wachter, wachter(at)med.uni-goettingen.de
  3. PD Dr. med. Jan Liman, jliman(at)gwdg.de

Study Nurses:

  1. Maria Mendoza, 0551 39 64617, maria.mendoza(at)med.uni-goettingen.de

Schrittmacherabfrage:

  1. Sabine Busse, 0551 39 67320

http://www.phri.ca/ARTESiA/

BETA3_LVH

A multi-centre randomized, placebo-controlled trial of mirabegron, a new beta3-adrenergic receptor agonist on the progression of left ventricular mass and diastolic function in patients with structural heart disease

Für Patienten mit Herzinsuffizienz und erhaltener systolischer Funktion (heart failure with preserved ejection fraction, HFpEF) gibt es bislang keine etablierte Prognose-verbessernde Therapie.

Einen wichtigen Faktor für die Entstehung der Erkrankung spielen strukturelle und funktionelle Umbauprozesse von Herzmuskelzellen. Es gibt Hinweise, dass die Aktivierung des sogenannten „β3-Rezeptors“ Stress-bedingte Hypertrophie und Fibrose am Herz verhindern kann.

Bei der von der Katholischen Universität Löwen (Belgien) initiierten und durch die Europäische Union geförderten „BETA3_LVH-Studie“ wird die Verhinderung kardialer Umbauprozesse durch den in der Therapie der überaktiven Blase eingesetzten β3-Agonisten „Mirabegron“ untersucht.

Patienten mit linksventrikulärer Hypertrophie und normaler systolischer linksventrikulärer Funktion sowie allenfalls geringen klinischen Beschwerden (NYHA-Klasse ≤II) werden eingeschlossen. U.a. Patienten mit unkontrollierter arterieller Hypertonie oder unbehandelter koronarer/ischämischer Herzerkrankung können nicht teilnehmen.

Endpunkte sind Veränderungen der linksventrikulären Masse bzw. diastolischen Funktion nach 12 Monaten.

Studienärzte:

  1. Dr. med. Kristian Hellenkamp, kristian.hellenkamp(at)med.uni-goettingen.de
  2. Prof. Dr. Rolf Wachter, wachter(at)med.uni-goettingen.de

Study Nurses:

  1. Martina Schulte, 0551 39 62811, martina.schulte(at)med.uni-goettingen.de

BioVAT-HF-DZHK20

Die Studie BioVAT-HF-DZHK20 untersucht, unter welchen Bedingungen künstliches Herzgewebe in der Behandlung von Patienten mit Herzschwäche im Endstadium, einer sogenannten terminalen Herzinsuffizienz (NYHA III oder IV), sicher eingesetzt werden kann. Dazu soll künstlich gezüchtetes Herzgewebe mittels einer minimal-invasiven Thorakotomie, einer chirurgischen Öffnung des Thorax durch einen Schnitt zwischen zwei Rippen, oder einer offenen Herzoperation auf dem Herzmuskel implantiert werden. Mit der Studie erhoffen sich die Wissenschaftler neue Erkenntnisse darüber, ob diese Intervention zu einer besseren Herzfunktion führt, welche Dosierung die richtige ist und an welcher Stelle die Implantation des künstlichen Herzgewebes am effektivsten ist.

https://biovat.dzhk.de/

CLOSURE-AF-DZHK16

Verschluss des linken Herzohres bei Patienten mit Vorhofflimmern mit hohem Risiko für Schlaganfall und Blutung im Vergleich zur medikamentösen Therapie

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Durch das Flimmern können sich Blutgerinnsel bilden: Über 90 Prozent der Gerinnsel entstehen im Vorhofohr, einer Ausstülpung am linken Vorhof des Herzens. Die Gerinnsel können dann mit dem Blutstrom bis in die Hirngefäße wandern und einen Schlaganfall auslösen. Zur Schlaganfallprophylaxe nehmen die Patienten daher Blutgerinnungshemmer ein. Bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko kann diese medikamentöse Behandlung jedoch nicht erfolgen. Als Alternative gilt ein neues Verfahren: Das linke Vorhofohr wird mit einer Art Mini-Schirm mithilfe eines Katheters verschlossen, sodass von dort aus keine Blutgerinnsel mehr ausgehen können. Die Studie vergleicht den Nutzen des Verschlusses des linken Herzohrs gegenüber der bestmöglichen medikamentösen Therapie bei Hochrisikopatienten mit Vorhofflimmern.

Kontakt: Prof. Dr. med. Claudius Jacobshagen (jacobshagen@med.uni-goettingen.de), Tel. Studienbüro: 0551 39 66 542

CogFer-HF

Kognitive Funktion, Depression, Ängstlichkeit und Lebensqualität bei chronischer Herzinsuffizienz: Patient*innen mit Eisenmangel mit und ohne Anämie: Wirkung von intravenöser Eisen(III)-Derisomaltose.

Weitere Informationen:

Decipher HFpEF-DZHK12

Bewertung von Kardio-MRT Untersuchungen im Vergleich zu invasiver Hämodynamik bei Patienten mit Herzversagen bei erhaltener Auswurffraktion

Die „DECIPHER HFpEF“ Studie ist eine multizentrische Studie und wird durch das Institut für Experimentelle und Translationale Kardiovaskuläre Bildgebung der Goethe-Universität Frankfurt/Main (Goethe CVI) geleitet und mit Forschungsmitteln des Deutschen Zentrums für Herz und Kreislauf-Forschung (DZHK) unterstützt. Der Zweck dieser Studie ist es, die Bedeutung von Herz Magnetresonanztomographie (Herz-MRT)-Untersuchungen bei der Beurteilung von Patienten mit Herzversagen mit erhaltener Auswurffraktion (HFpEF) zu prüfen. Ein Herzversagen mit erhaltener Auswurffraktion ist eine Form der Herzschwäche bei der die linke Herzkammer steif ist und sich verlangsamt mit Blut füllt.

Herz-MRT ist eine sichere Bildgebungsmethode ohne Strahlenbelastung, die Informationen über die Herzfunktion, Herzgröße, Zustand des Herzmuskels und der Hauptschlagader liefert.

Die Studie soll die Rolle dieser nicht-invasiven bildgebenden Herz-MRT-Methoden (d.h. ohne körperlichen Eingriff) mit den routinemäßigen invasiven Untersuchungen der Hämodynamik (des Blutflusses mit körperlichem Eingriff) vergleichen. Wir hoffen, dass die Erkenntnisse der Studie in Zukunft die Diagnostik der HFpEF genauer und einfacher macht.

Kontakt: PD Dr. med. Tim Seidler, Tel. Studienbüro: 0551 39 66 542

DEDICATE-DZHK6

Minmalinvasiver katheterbasierter Aortenklappenersatz gegenüber  Chirurgischem Aortenklappenersatz bei Patienten mit symptomatischer schwerer Aortenklappenstenose und mittlerem Sterberisiko

Bei einer schweren Aortenklappenstenose muss die Klappe gegen ein künstliche ausgetauscht werden. Die Studie untersucht, welche Methode für Patienten mit mittlerem bis niedrigem Operationsrisiko die geeignetere ist. Es gibt zwei Methoden: Der Brustkorb des Patienten kann chirurgisch geöffnet und eine künstliche Klappe implantiert werden oder eine neue Klappe wird mittels Katheter (TAVI-Methode) durch eine Leistenarterie bis zum Herzen vorgebracht. An der Studie dürfen nur Patienten teilnehmen, die für beide Methoden in Frage kommen. Sie werden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt und ihre Überlebensraten über fünf Jahre ermittelt.

Kontakte:
Prof. Dr. med. H. Baraki
Prof. Dr. med. B. Danner
Prof. Dr.med. C. Jacobshagen
Studienbetreuung Fr. J. Jordan | Tel.: 0551 39 64150

https://dedicate.dzhk.de/

DIGIT-HF

DIGitoxin to Improve ouTcomes in patients with advanced chronic Heart Failure – A multicenter, randomized, double-blind, placebo-controlled study to demonstrate that digitoxin reduces a composite of overall mortality and hospitalization for worsening heart failure in patients with chronic heart failure and reduced ejection fraction

Digitalis-Glykoside werden seit langem zur Therapie der chronischen Herzinsuffizienz eingesetzt. In klinischen Studien konnte eine Verringerung der nötigen Krankenhausaufnahmen und eine verbesserte Belastbarkeit und Lebensqualität, jedoch keine Reduktion der Mortalität gezeigt werden. Subgruppenanalysen ergaben eine Übersterblichkeit bei höherer Dosierung, während sich bei niedrigeren Dosierungen die Morbidität/Mortalität besserte. Zwei Präparate, Digoxin und Digitoxin, werden in der Praxis eingesetzt. Digitoxin zeigt dabei eine stabilere Pharmakokinetik. Alle vorliegenden Studien wurden jedoch mit Digoxin durchgeführt.

Um den Nutzen von Digitoxin im niedrig-therapeutischen Bereich zu untersuchen, erhalten Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz (LVEF ≤40% und NYHA III-IV oder LVEF ≤30% und NYHA II) in dieser großen multizentrischen Studie, die von der Medizinischen Hochschule Hannover (Prof. Dr. J. Bauersachs, Prof. Dr. U. Bavendiek) koordiniert und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, zusätzlich zur optimalen Herzinsuffizienztherapie niedrig-dosiert Digitoxin (Zielspiegel 8-18ng/ml) oder Placebo.

Der primäre Endpunkt der Studie ist eine Kombination aus Mortalität und Herzinsuffizienz-bedingten Krankenhausaufnahmen.

Studienärzte:

  1. Dr. med. Kristian Hellenkamp, kristian.hellenkamp(at)med.uni-goettingen.de
  2. PD Dr. Tim Seidler, tim.seidler(at)med.uni-goettingen.de
  3. Dr. med. Mark Weber-Krüger, mark.weber-krueger(at)med.uni-goettingen.de

Study Nurses:

  1. Maria Mendoza, 0551 39 64617, maria.mendoza(at)med.uni-goettingen.de
  2. Michelle Magerkorth, 0551 39 65358, michelle.magerkorth(at)med.uni-goettingen.de

https://www.digit-hf.de/

VAD-DZHK3

Vergleich zwischen frühzeitiger und ggf. notfallmäßiger Implantation eines Herzunterstützungssystems bei patienten auf der Warteliste zur Herztransplantation

Diese Studien dient dem Vergleich zwischen frühzeitiger und ggf. notfallmäßiger Implantation eines Herzunterstützungssystems bei Patienten auf der Warteliste zur Herztransplantation. Es handelt sich um eine multizetrische Studie, die durch das Deutschen Zentrums für Herz und Kreislauf-Forschung (DZHK) unterstützt wird. Herzunterstützungssysteme (Ventricular Assist Device, VAD) gehören inzwischen seit mehr als 15 Jahren zum Standard der Behandlung der schweren Herzschwäche im Endstadium (terminale Herzinsuffizienz). Sie sind über die Jahre technisch immer weiter verbessert worden, arbeiten zunehmend weniger belastend für den Patienten (z.B. sind sie kleiner, in den Körper einsetzbar, nahezu geräuschlos) und können inzwischen auch über mehrere Jahre zur Unterstützung verwendet werden. Bisher gibt es keinen allgemein anerkannten Goldstandard für einen optimalen Zeitpunkt des Einsetzens (Implantation) eines VAD. Die behandelnden Ärzte entscheiden basierend auf ihren jeweils eigenen, über die Jahre erworbenen Erfahrungen. Zu Beginn der VAD-Ära vor mehr als 15 Jahren wartete man buchstäblich „bis zum letzten Moment“. Die Patienten erhielten erst zu einem Zeitpunkt ein VAD, zu dem häufig neben dem Herzen auch bereits andere Organe unwiederbringlich geschädigt waren. In den letzten Jahren ist man dazu übergegangen, das VAD möglichst vor dem Auftreten von weiteren Organschädigungen einzusetzen und das mit sehr ermutigenden Ergebnissen. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre wissen wir, dass die Erholung von der Operation und der Gesundheitszustand nach der Operation maßgeblich auch davon abhängt, in welchem Zustand die Patienten das VAD erhalten. Je besser die Ausgangssituation, desto leichter kommen die Betroffenen mit der operativen Belastung zu Recht. Auch nach der VAD-OP „kommen sie schneller wieder auf die Beine“. Sie haben weniger Komplikationen während der Wartezeit.

Der wissenschaftlich untermauerte Beweis dafür, dass es sinnvoll ist, Patienten früher mit einem VAD zu versorgen, als dies bisher üblicherweise erfolgte, steht aber noch aus.

Erstmalig haben sich jetzt deshalb die großen Herztransplantations- und VAD-Zentren in Deutschland zur Klärung dieser Frage auf ein einheitliches Vorgehen während der VAD-Studie geeinigt. Es soll herausgefunden werden, ob die frühzeitige Implantation eines VAD Vorteile bietet (insgesamt die Überlebensraten verbessert, weniger Krankenhausaufenthalte während der Wartezeit erfordert, weniger Komplikationen bei der Implantation (s.o.) verursacht und danach, insgesamt die Lebensqualität verbessert…) im Vergleich zu der bisher gewählten Form, der eher späten Implantation eines VAD.

Wir gehen davon aus, mit der Studie den optimalen Zeitpunkt für die Implantation (s.o.) eines VAD finden zu können, um damit die Behandlung von Patienten auf der Warteliste zur Herztransplantation noch weiter zu verbessern.

Es ist das primäre Ziel dieser Studie, zu untersuchen, ob sich durch die frühzeitige Implantation eines VADs die Überlebensrate der Patienten steigern lässt. Deshalb werden nur Patienten eingeschlossen, die bei Eurotransplant im sog. T-Status (normale Dringlichkeitsstufe) angemeldet sind und bei denen auf Grund zusätzlicher Untersuchungsbefunde davon ausgegangen wird, dass sie zu der Gruppe von Patienten gehören, die ein deutlich erhöhtes Risiko haben zu versterben, während sie auf ein Spenderherz warten.

Die Studie arbeitet mit einem prospektivem, offen randomisiertem parallelgruppen Design. Patienten, die nicht an der randomisierten Studie teilnehmen, haben die Möglichkeit, in einem Register teilzunehmen das eine Verlaufsbeobachtung auf der Warteliste beinhaltet.  

Kontakt: 
PD Dr. med. Tim Seidler, Tel. Studienbüro: 0551 39 66 542

https://vad.dzhk.de/

ENNOBLE-ATE

An open-label, randomised parallel groub , multicenter, observational trial to evaluate safety and efficacy of edoxaban tosylate in children from 38 weeks gestational age to less than 18 years of age with cardiac diseases at risk of thromboembolic events.

Protocol number: DU176b-C-U313

EUDRACT Number 2017-000475-90

EU-CERT-ICD

Das Herzzentrum Göttingen koordiniert einen von der Europäischen Kommission seit 2012 geförderten europäischen Schwerpunkt zum Thema Herzrhythmusstörungen. 19 Forschergruppen aus 14 europäischen Ländern untersuchen die Bedeutung von implantierbaren Defibrillatoren für das Überleben von Patient*innen mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen.

http://www.eu-cert-icd.eu/

EXPOSURE-Studie

Europaweite Nachbeobachtungsstudie zur Anwendung von Selexipag (Uptravi®) zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit pulmonal-arterieller Hypertonie (PAH) im Vergleich zu anderen spezifischen PAH-Medikamenten.

Kontakt: 
Prof. Dr. med. Matthias Sigler 
Frau Prof. Dr. med. Claudia Dellas

Explorer HOCM

Eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studie zur Untersuchung von Mavacamten (MYK-461) bei Erwachsenen mit symptomatischer Hypertroph obstroktiver Kardiomyopathie (HOCM)

Bei einer hypertroph obstruktiven Kardiomyopathie (HOCM) kommt es zu einer Verdickung des Herzmuskels vor allem im Bereich unterhalb der Aortenklappe, dort wo das Blut das Herz in Richtung der Organe verlässt. Ist der Blutausstrom aus dem Herzen an dieser Stelle durch den Muskelwulst behindert, kann es zu Zeichen der Herzschwäche (z.B. Luftnot, reduzierte körperliche Belastbarkeit), zu Brustenge (Angina pectoris), zu Herzrhythmusstörungen und zu plötzlicher Bewusstlosigkeit kommen. Es bestehen bereits medikamentöse, interventionelle und operative Therapiemöglichkeiten, um die Einengung der Ausflussbahn des Herzens zu verringern. Mavacamten ist ein neu entwickeltes Medikament, das erstmals gezielt zu Behandlung der HOCM entwickelt wurde und direkt am Herzmuskel ansetzt. In dieser klinischen Studie soll Mavacamten im Hinblick auf die Wirksamkeit und Sicherheit genau untersucht werden. Die Studie wird weltweit an über 50 Zentren durchgeführt und es werden ca. 200 Patienten eingeschlossen.

Kontakt:
PD. Dr. med. Tim Seidler

FAIR-HF2-DZHK5

Intravenöses Eisen bei Patienten mit Herzinsuffizienz und Eisenmangel zur Verbesserung des Überlebens

Als Folgestudie der FAIR-HF-Studie wird im Rahmen der FAIR-HF2-Studie untersucht, ob die Gabe des Eisenpräparates Eisencarboxymaltose das Leben von Patient*innen mit Herzschwäche verbessern, verlängern und die Zahl der Krankenhausaufenthalte reduzieren kann. Ziel ist die Aktualisierung der Leitlinien zur Therapie von Patient*innen mit Herzschwäche. Die FAIR-HF2-Studie ist eine prospektive, randomisierte, multizentrische Studie, die vom DZHK gefördert wird.

Bis 60 Prozent der Herzschwäche-Patienten haben einen Eisenmangel mit Müdigkeit, Leistungsabfall und Konzentrationsschwäche. Vorläuferstudien konnten bereits zeigen, dass sich bei Eisenmangel-Patienten die Symptome der Herzschwäche und die Lebensqualität verbessern, wenn man den Eisenmangel ausgleicht. Diese Studie untersucht, ob eine Therapie mit intravenös verabreichter Eisencarboxymaltose die Überlebenschancen von Herzschwäche-Patienten mit nachgewiesenem Eisenmangel verbessert und die Zahl der Krankenhausaufenthalte verringert. Innerhalb der Studie werden die Patienten in zwei Gruppen eingeteilt. Eine bekommt Infusionen mit Eisencarboxymaltose, die andere erhält Kochsalzinfusionen. Infusionen mit Eisencarboxymaltose werden sehr gut vertragen und das darin enthaltene Eisen kann rasch vom Körper aufgenommen werden. Sollte die Eisentherapie das Leben von Herzschwäche-Patienten verlängern und die Zahl der Krankenhausaufenthalte reduzieren, wird dies in die Therapieleitlinien eingehen.

https://fair-hf2.dzhk.de/

Kontakt:
Prof. Dr. Dr. med. Stephan von Haehling (stephan.von.haehling@med.uni-goettingen.de), Tel. Studienbüro: 0551 39 20990 oder -20912

GARDEN-TIMI 74:

Eine doppel-blinde, randomisierte, placebo-kontrollierte, 4 armige Phase-II-Studie zur Untersuchung der Symptome, Funktionalität, gesundheitsabhängigen Lebensqualität und Sicherheit der wiederholten subcutanen Verabreichung von Ponsegromab gegen Placebo in erwachsenen Teilnehmer*innen mit Herzinsuffizienz
 

Weitere Informationen:

GoEMAH - Göttinger EMAH-Register

GoEMAH - Göttinger EMAH-Register

In diesem Register werden seit 2015 erwachsene Patienten mit einem angeborenen Herzfehler erfasst, die in unseren Ambulanzen bzw. Stationen behandelt werden.

Kontakt:
Prof. Dr. Claudia Dellas
PD Uli Krause
PD Michael Steinmetz 
Dr. Boris Barbarics

HERMES

Wirkung von Ziltivekimab gegen Placebo auf die Morbidität und Mortalität in Herzinsuffizienzpatient*innen mit mäßiggradig reduzierter Ejektionsfraktion oder erhaltener Ejektionsfraktion und systemischer Entzündung
 

Weitere Informationen:

HF-REVERT

Multizentrische, randomisierte, dreiarmige, placebokontrollierte Phase-II-Parallelstudie zur Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit von CDR132L bei Patient*innen mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (≤ 45 %) nach Herzinfarkt

Weitere Informationen:

I-COPE: Intervention for CABG to Optimize Patient Experience

In der I-COPE-Studie soll die Durchführbarkeit, Akzeptanz und Wirksamkeit eines umfassenden perioperativen Behandlungskonzepts zur Förderung des körperlichen und psychischen Gesundheitszustands von aortokoronaren Bypass (CABG)-Patienten evaluiert werden. In einer dreiarmigen prospektiven randomisiert-kontrollierten monozentrischen Pilotstudie wird eine perioperative psychologische Intervention zur Optimierung der Erwartungshaltung der Patienten verglichen mit einer Behandlung, in der zusätzlich eine multimodale technische Intervention zur Stressreduktion angeboten wird. Eine dritte Gruppe erhält die medizinische Standardbehandlung. Primäre Zielgröße ist der subjektive Gesundheitszustand der Patienten bei Entlassung und im 6-Monats-Follow-up. Als sekundäre Outcome-Maße werden immunologische Parameter und psychometrische Verfahren eingesetzt.

Kontakt:
Dr. rer. nat. Jonas Nagel (Studienleitung): jonas.nagel(at)med.uni-goettingen.de
Dr. Monika Sadlonova (Studienärztin): monika.sadlonova(at)med.uni-goettingen.de

Identifizierung von Risikofaktoren für das Auftreten eines postoperativen Delirs nach herzchirurgischen Eingriffen

Bei 3-80% der Patienten kommt es nach herzchirurgischen Eingriffen zu einem postoperativen Delir (PD). Es hat sich gezeigt, dass das postoperative Delir nach herzchirurgischen Eingriffen sowohl mit einem verlängerten Krankenhausaufenthalt als auch mit einem verlängerten Aufenthalt auf der Intensivstation sowie einem schlechteren Verlauf verbunden ist [1]. Verschiedene Kofaktoren beeinflussen die Inzidenz des PD, indem sie sich auf die Interaktion der prädisponierenden Faktoren, der auslösenden Faktoren und der protektiven Faktoren auswirken. Prädisponierende Faktoren umfassen ein fortgeschrittenes Lebensalter, eine Arteriosklerose der Aorta, der Carotiden oder intrazerebralen Gefäße, einen Diabetes mell. sowie eine Depression. Störungen des cholinergen Gleichgewichtes oder des Gleichgewichtes anderer Neurotransmitter, der Hypothalamus-Hypophysen-Achse, der zirkulierenden Glukokortikoid-Spiegel, der zerebralen serotoninergen Aktivität spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung des PD. Das PD nach herzchirurgischen Eingriffen ist multifaktoriell bedingt und seine Pathophysiologie ist bislang nur unvollständig entschlüsselt.

Ziel dieser prospektiven, nicht randomisierten Studie ist es, die Risikofaktoren für ein PD nach Herzoperation einschließlich der prädisponierenden Patientencharakteristiken sowie inflammatorischen Marker und Cholinesterase Level zu untersuchen.

Kontakt:
Dr. med. Shekhar Saha 
Dr. med. Ahmad Fawad Jebran 
Dr. med. Narges Waezi 
Dr. med. Katharina Ort
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Kardiorenale Medizin und Kongestion

  1. Marker und Prädiktoren einer Nierenfunktionsverschlechterung bei Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz
    Bei Patienten mit HF-rEF, bei denen eine Dekompensation aufgetreten ist, wird häufig zusätzlich eine Verschlechterung der Nierenfunktion – oft mit dem Terminus „kardiorenales Syndrom“ versehen – beobachtet. Dieses geht mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko einher. Aktuelle Studien zeigen, dass die venöse Kongestion hierbei eine größere Rolle spielen könnte als vormals angenommen. Im Teilprojekt soll untersucht werden, bei welchen Patienten im Verlauf der Rekompensation eine Verschlechterung oder eine Verbesserung der Nierenfunktion auftritt und inwieweit sich der Verlauf vorhersagen und ggf. beeinflussen lässt.
  2. Sonographische, laborchemische und klinische Marker der Kongestion 
    Der Verlauf der chronischen HF-rEF ist relativ variabel. So gibt es einerseits Patienten, die trotz einer mittel- bis hochgradig reduzierten Pumpfunktion über lange Zeit oligosymptomatisch (NYHA I-II) und klinisch stabil sind, während es bei anderen Patienten mit HF-rEF zu schweren Symptomen (NYHA III-IV) und wiederholten Dekompensationen (ADHF) kommt. Unterschiede zwischen diesen beiden Kollektiven sollen heraus gearbeitet werden und Prädiktoren einer drohenden Dekompensation ermittelt werden.
  3. Studie zur Adhärenz der Medikamenteneinnahme bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz 
    In der vorliegenden Studie soll die Häufigkeit von Arzneimittelinteraktionen und Non-Adhärenz der Therapie als Ursache einer akut dekompensierten, chronischen Herzinsuffizienz prospektiv bei Patienten mit eben dieser Aufnahmediagnose  erfasst werden. Zusätzlich soll ein Vergleichskollektiv von Patienten mit stabiler chronischer Herzinsuffizienz in ambulanter Kontrolle erfasst werden.
  4. Beteiligung an der multizentrischen Registerstudie zur Barorezeptoraktivierungstherapie (BAT) bei Herzinsuffizienz und bei  therapieresistenter arterieller Hypertonie 
    Die Ziele dieser drei multizentrischen Registerstudie bestehen darin, Effekte der BAT auf klinische und laborchemische Parameter der Herz- und Niereninsuffizienz nach 6 Monaten in den oben gennannten Kollektiven zu untersuchen. Insbesondere werden folgenden Parameter erhoben:  Echokardiographische Parameter, NYHA Klasse, NT-pro-BNP, eGFR, Troponin T, Hospitalisationen.
    Die Registerstudie beinhaltet 3 Subgruppen von Patient*innen: 1. Patienten mit Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) | 2. Patienten mit therapieresistenter arterieller Hypertonie, bei denen zusätzlich eine Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) nachgewiesen werden konnte | 3. Patienten mit therapieresistenter arterieller Hypertonie

LAAOS III

Vorhofflimmern ist eine Rhythmusstörung die weit verbreitet und eine häufige Ursache von Schlaganfällen ist. Ursächlich wird unter anderem angenommen, dass ein Teilbereich des linken Vorhofes, das linksatriale Aurikulum (LAA, Herzohr), insbesondere ein Ort der Thrombenbildung ist. In der internationalen multizentrischen prospektiv-randomisierten Studie LAA – Okklusion III werden Patienten mit Vorhofflimmern behandelt, bei denen während eines herzchirurgischen Eingriffes (meist Bypass oder Herzklappenchirurgie) das linke Herzohr entfernt bzw. verschlossen wird. Die medikamentöse Behandlung des Vorhofflimmerns wird nach Standard fortgesetzt und die Patienten über 5 Jahre nachbeobachtet. Ziel der Studie ist es, das Auftreten von Schlaganfällen durch diese einfache Maßnahme zu reduzieren.

Kontakte:
Prof. Dr. med. B. Danner
Tel.: 0551- 39 64150 Studienbetreuung Fr. J. Jordan

https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT01561651

Lebenschancen II – Eine Langzeitbeobachtung von Patienten mit operierten angeborenen Herzfehlern

Lebenschancen II – Eine Langzeitbeobachtung von Patienten mit operierten angeborenen Herzfehlern.

In dieser Folgestudie werden alle Patienten, die bereits vor über 15 Jahren bzgl ihres Wohlbefindens und ihrer Lebenssituation untersucht wurden, erneut kontaktiert für eine kardiologische Kontrolle und soziomedizinische Befragung.

Kontakt:
Prof. Dr. Claudia Dellas 
Prof. Dr. Thomas Paul

Perioperative Hämoadsorptionsbehandlung bei Patienten mit infektiöser Endokarditis

Die infektiöse Endokarditis istSystemic Inflammatory Response Syndrome" (SIRS) erschwert werden. Ursächlich dafür werden Entzündungsmediatoren, sogenannte Zytokine, angenommen, die im Rahmen der Operation mit Einsatz einer extrakorporalen Zirkulation (EKZ) systemisch ausgeschwämmt werden und zu einer Vasoplegie führen. Das SIRS führt in schweren Fällen zu einem septiformen Kreislaufbild mit einem erhöhten Vassopressor- und Volumenbedarf. Dieser septische Schock ist bei Patienten mit infektiöser Endokarditis mit verlängerten Beatmungszeiten und Nierenversagen im Sinne eines Multiorganversagens sowie einem schlechteren Outcome assoziiert [1].
 
Zur Verminderung der systemischen Zytokinantwort und Prävention eines vasoplegen Schocks kann ein Zytokinadsorbersystem (z. B. CytoSorb®) verwendet werden. Die CytoSorb®-Hämoadsorption kann intraoperativ in die EKZ integriert werden [2, 3]. Die Verminderung der zirkulierenden pro-inflammatorischen Substanzen führt nicht nur zu einer stabileren Hämodynamik, sondern auch zu einer klinischen Verbesserung [4].

Träger at al. zeigten in einer retrospektiven Fallserie, dass Patienten mit einer infektiösen Endokarditis, die mit einer intraoperativen CytoSorb®-Hämoadsorption behandelt wurden, niedrigere postoperative Zytokinspiegel (IL-6 und IL-8) aufwiesen, verglichen mit Patienten ohne CytoSorb®-Behandlung. Die Patienten mit CytoSorb®-Therapie zeigten sowohl intra- als auch postoperativ eine stabilere Hämodynamik (höherer mittlerer arterieller Blutdruck) und verbesserte metabolische Parameter (Laktat und Base Excess) sowie einen niedrigeren Katecholaminbedarf (Adrenalin und Noradrenalin)[5].
 
Ziel der vorgelegten Studie ist es, bei Patienten mit infektiöser Endokarditis eine Reduktion der Zytokinspiegel durch den intra- und postoperativen Einsatz der CytoSorb®-Hämoadsorption zu erreichen. Durch die Verminderung eines Zytokin-bedingten SIRS soll das Risiko eines septischen und vasoplegen Schocks vermindert werden. Dadurch soll eine frühe Stabilisierung der hämodynamischen Parameter und eine Reduktion des Katecholaminbedarfs erzielt werden. Es soll untersucht werden, ob diese Effekte den intra- und postoperativen klinischen Verlauf verbessern und sich positiv auf das Outcome der Patienten auswirken.

[1] Krajinovic V., et al., Association Between Cardiac Surgery and Mortality Among Patients with Infective Endocarditis Complicated by Sepsis and Septic Shock. Shock. 2017 Oct 4.. [Epub ahead of print].

[2] Bernardi, M.H., et al., Effect of hemoadsorption during cardiopulmonary bypass surgery - a blinded, randomized, controlled pilot study using a novel adsorbent. Crit Care, 2016. 20: p. 96

[3] Born F, et al., Systemic Inflammatory Response Syndrome in Cardiac Surgery: New possibilities for treatment through the use of a cytokine adsorber during ECC? Kardoitechnik, 2014. 2:46 - 6.

[4] Träger K, et al., Treatment of post-cardiopulmonary bypass SIRS by hemoadsorption: a case series. Int J Artif Organs. 2016; 39 (3): 141 - 6.

[5] Täger K, et al., Hemoadsorption treatment of patients with acute infective endocarditis during surgery with cardiopulmonary bypass- a case series. Int J Artif Organs, 2017. 29;40(5):240-249.

Hintergrund:
Sie leiden an einer Entzündung einer oder mehrerer Herzklappen, verursacht durch Bakterien die in den Blutkreislauf gelangt sind. Bei Ihnen wurde gemäß aktueller Leitlinien zur Behandlung von Herzklappenentzündungen eine Therapie mit Antibiotika  durchgeführt. Leider konnte die Herzklappenentzündung dadurch nicht vollständig ausgeheilt werden und Sie wurden daher zur Durchführung einer Herzklappenoperation in unsere Abteilung überwiesen. Es ist bekannt, dass während dieser Operation Botenstoffe, ausgehend von der entzündeten Klappe, in den Blutkreislauf gelangen können. Diese Entzündungsbotenstoffe, sogenannte Zytokine, können zu einer allgemeinen Entzündungsreaktion im Körper führen. Dadurch kann die Operation und die darauffolgende Therapie auf der Intensivstation erschwert und deutlich verlängert werden.
 
Unsere Studie:
Wir möchten untersuchen, ob der Einsatz eines Zytokinadsorbers während und nach der Operation bei Ihrer Erkrankung zu noch besseren Ergebnissen führt. Zu diesem Zweck wird der Zytokinadsorber in die Herz-Lungenmaschine integriert, welche während Ihrer Operation die wesentlichen Kreislauffunktionen aufrechterhält. Zusätzlich wird der Einsatz nach der Operation auf der Intensivstation während der ersten 24 Stunden fortgeführt. Dies geschieht im Rahmen eines Nierenersatzverfahrens.
Um die Wirksamkeit des Verfahrens zu überprüfen, werden durch das Zentrallabor der Universitätsmedizin Göttingen die Zytokinspiegel im Blut bestimmt. Dafür sind keine zusätzlichen Blutentnahmen notwendig, alle Messungen erfolgen zusammen mit den routinemäßigen Blutentnahmen.

Kontakte:
Dr. med. Silke Asch                                               
Dr. med. Marcus Leistner                             
Dr. med. Katharina Ort    

REDUCE LAP-HF II

(Randomisierte Studie zur Behandlung von HFpEF)

Bei dieser Studie wird die diastolische Herzinsuffizienz (HFpEF) erstmalig mit einem Implantat behandelt, dem sogenannten IASD® (Intra-Artiales-Shunt-Device) von Corvia Medical. Für diese Form der Herzschwäche, bei der die Pumpfunktion erhalten ist, aber die Herzwände meist durch langjährigen Bluthochdruck verdickt oder versteift sind, gab es bisher keine spezifische Therapie. Durch die weniger elastischen Herzwände kommt es zu einem Überdruck im linken Vorhof des Herzens, sodass die Patienten deswegen häufiger an Luftnot und Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) leiden. Durch das IASD-Implantat kann der Druck im linken Vorhof gesenkt werden und es kommt zu einer Entspannung des Herzmuskels.

Es wurden seit September 2019 europaweit die meisten dieser Eingriffe im Herzkatheterlabor der Universitätsklinik Göttingen durch das Team um Prof. Dr. Gerd Hasenfuß durchgeführt (Stand 11/2019). Die derzeitige Studie läuft noch bis Mitte 2020. Bei Interesse und für weitere Informationen, wenden Sie sich an die Studienkoordinatorin Anja Eckermann per E-Mail an anjaeck(at)med.uni-goettingen.de oder Tel. 0551-39 65148.

SPIRIT-HF-DZHK8

Spironolakton in der Therapie der Herzinsuffizienz

Die Studie untersucht, ob der Wirkstoff Spironolakton die Anzahl der Krankenhausaufenthalte reduzieren und das Überleben bei Herzschwäche mit erhaltener Pumpfunktion verbessern kann. Derzeit gibt es für diese Form der Herzschwäche noch keine Behandlung, die erfolgreich an den Krankheitsmechanismen ansetzt. Spironolakton beeinflusst die hormonelle Komponente der Herzschwäche, bei der unter anderem zu viel von dem Hormon Aldosteron produziert wird. Diese Überproduktion wirkt sich negativ auf das Herz aus. Unter dem hormonellen Einfluss finden Umbauprozesse statt, bei denen die wichtigen Herzmuskelzellen durch Bindegewebszellen ersetzt werden, die lediglich Füllmaterial sind und keine Funktion übernehmen. Spironolakton kann die Wirkung von Aldosteron hemmen und soll so die das Herz schwächenden Umbauprozesse aufhalten.

Kontakt: Prof. Dr. Dr. med. Stephan von Haehling (stephan.von.haehling@med.uni-goettingen.de), Tel. Studienbüro: 0551 39 -20 990 oder -20 912

Studien der Interdiziplinären kardiovaskulären Forschung

Name:                         CEIS Study – Comparing Echocardiography In Stroke
Beschreibung:            Interdiziplinäre kardiovaskuläre Forschung mit Validierung von aktuellen Diagnostik- und Therapieverfahren des Schlaganfalls aus kardiologischer Sicht.
Ansprechpartner:       Prof. Dr. med. Marco Schroeter

Name:                         Stroke and LAA Low Flow Study
Beschreibung:            Interdiziplinäre kardiovaskuläre Forschung mit prospektiver Validierung von aktuellen Diagnostik- und Therapieverfahren des Schlaganfalls aus kardiologischer Sicht.
Ansprechpartner:       Prof. Dr. med. Marco Schroeter

Name:                         Echokardiographische und sonographische Marker der Herzschwäche und kardiorenales Syndrom
Beschreibung:            In der Studie soll der Zusammenhang zwischen Symptomatik, kardialer Pumpfunktion, Volumenstatus / venöser Kongestion, Diurese und exkretorischer Nierenfunktion bei Patienten mit Herzinsuffizienz mit reduzierter Pumpfunktion untersucht werden.
Ansprechpartner:       Dr. med. Kristian Hellenkamp / Prof. Dr. med. Marco Schroeter

Name:                         BAROSTIM THERAPYTM bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion
Beschreibung:             Interdiziplinäre kardiovaskuläre Forschung bei Herzinsuffizienz. Eine Datenerfassungsregisterstudie mit dem CE-gekennzeichneten BAROSTIM THERAPYTM
Ansprechpartner:       Prof. Dr. med. Marco Schroeter

Name:                         BAROSTIM THERAPYImproves Cardiac RemoDeling in Heart Failure (BiRD-HF)
Beschreibung:             Untersuchung, ob BAROSTIM THERAPYTM das kardiale Remodeling bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Pumpfunktion verbessern kann.
Ansprechpartner:       Prof. Dr. med. Marco Schroeter

TiECAM

Ticagrelor Elimination during on-pump CABG Surgery using a Cytokine Adsorption Module in patients on dual antiplatelet therapy

Elimination von Ticagrelor während Koronarbypassoperation mit Herz-Lungen-Maschine durch Zytokinadsorber bei Patienten mit dualer Blutplättchenhemmung

Hintergrund:

Nach einem Herzinfarkt oder nach Implantation eines Koronarstents ist die Gabe einer zweifachen Blutplättchenhemmung unerlässlich. Nach aktueller Literaturlage ist dies im Rahmen einer nachfolgenden Herzbypassoperation mit einem deutlich erhöhten Blutungsrisiko verbunden. Dies gilt insbesondere bei Einsatz der Kombination Acetylsalicylsäure (ASS)/Ticagrelor. Da Ticagrelor in experimentellen Studien durch moderne Filtersysteme aus dem Blutstrom entfernt werden konnte, soll die klinische Anwendbarkeit dieser sog. „Zytokinadsorber“ geprüft werden.

Studienziel:

Durch Einbau eines Zytokinadsorbers in den Kreislauf der zur Operation genutzten Herz-Lungen-Maschine soll ein Teil der im Körper des Patienten befindlichen Stoffmenge von Ticagrelor eliminiert werden. Dies wird durch verschiedene Labortestverfahren (sog. Thrombozytenaggregometrie, Arzneimittelspiegelmessungen) überprüft. Ziel der Studie ist die Etablierung eines Verfahrens zur messbaren Verminderung von Bluttransfusionen und postoperativen Nachblutungen.

TRACK

Verfolgung der Behandlungspfade bei erwachsenen Patienten mit Hyperkaliämie. Eine prospektive, nicht-interventionelle Längsschnittstudie des Behandlungswegs erwachsener Patienten mit Hyperkaliämie.

Weitere Informationen:

TransitionCHF-DZHK2

Die Untersuchung geht der Frage nach, wodurch sich vorhersagen lässt, wann eine eingeschränkte Herzleistung ohne Symptome in eine manifeste Erkrankung übergeht. Bei vielen Patienten wird bei Routineuntersuchungen eine eingeschränkte Herzleistung festgestellt, ohne dass die Patienten die typischen Beschwerden wie Leistungsminderung oder Kurzatmigkeit aufweisen. Ursachen dieser „versteckten Herzschwäche“ können Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Herzmuskelerkrankungen sein. 1000 solcher Patienten sollen untersucht und über mindestens 5 Jahre betreut werden. Es sollen Marker im Blut, Befunde von Bildgebungsverfahren und genetische Profile in Beziehung zu Gesundheitszustand und zur Entwicklung von klinischen Symptomen der Patienten gesetzt werden. Die sich daraus ergebenden Muster und Gesetzmäßigkeiten könnten in Zukunft helfen, das Auftreten von Symptomen bei einer Herzschwäche vorhersagen zu können und therapeutisch der Entwicklung von Symptomen gegenzusteuern.

https://dzhk.de/forschung/klinische-forschung/aktuelle-studien/studie/detail/transitionchfdzhk2/

Kontakt: PD Dr. med. Anja Sandek (anja.sandek@med.uni-goettingen.de), Tel. Studienbüro: 0551 39 10 879

Abgeschlossene Studien

APPROACH-ACS-AF-DZHK7

APPROACH

Apixaban gegenüber Phenprocoumon: orale Antikoagulation plus Thrombozytenhemmung bei Patienten mit Akutem Koronarsyndrom und Vorhofflimmern

Die Studie vergleicht zwei Therapien bei Patienten mit Vorhofflimmern, die zusätzlich einen Herzinfarkt erlitten haben. Patienten mit Vorhofflimmern benötigen Medikamente, welche die Blutgerinnung hemmen, sogenannte orale Antikoagulantien. Erleiden solche Patienten einen Herzinfarkt und erhalten einen Stent, benötigen sie danach noch eine zusätzliche Klasse von gerinnungshemmenden Medikamenten, die sogenannten Thrombozytenhemmer, damit sich keine Blutgerinnsel an dem Stent anlagern. Diese Dreifach-Medikation aus Aspirin, Clopidogrel (Thrombozytenhemmer) und oraler Antikoagulation für mehrere Monate erhöht jedoch das Blutungsrisiko. Daten aus einer Vorstudie haben gezeigt, dass das Weglassen von Aspirin das Risiko von Blutungen verringert, ohne das Auftreten von erneuten Blutgerinnseln im Kreislaufsystem zu erhöhen. Die Forscher wollen ermitteln, welche der beiden Therapien zu weniger Blutungen führt ohne dass erneut Gefäßverschlüsse nach der Intervention auftreten.

CAVA-ADHF-DZHK10

CAVA-Akk

Ultraschall Evaluation der unteren Hohlvene zusätzlich zur klinischen Einschätzung bei der Rekompensation von Patienten mit akut dekompensierter Herzinsuffizienz

Bei einer Herzschwäche steigt der Druck in den Gefäßen vor dem Herzen, wie der unteren Hohlvene. Bei einer akut verschlechterten Herzschwäche nimmt der Durchmesser der unteren Hohlvene aufgrund des erhöhten Druckes zu. Außerdem gelangt vermehrt Flüssigkeit in das umliegende Gewebe. Die klinische Studie überprüft, ob der Durchmesser der unteren Hohlvene ein guter Parameter ist um den Erfolg der Therapie bei den Patienten einzuschätzen und im Krankenhaus-Alltag umgesetzt und durchgeführt werden kann. Es stehen zwar traditionell klinische Zeichen zur Verfügung, um zu prüfen, wann die Behandlung erfolgreich abgeschlossen ist, beispielsweise die bessere Luftzufuhr des Patienten. Da diese Anzeichen allerdings nicht sehr kennzeichnend für die Herzinsuffizienz sind, möchte die Studie prüfen, ob ein sich verkleinernder Durchmesser der unteren Hohlvene möglicherweise ein besserer Parameter ist.

Kontakt: Prof. Dr. Dr. med. Stephan von Haehling (stephan.von.haehling@med.uni-goettingen.de), Tel. Studienbüro: 0551 39 -20 990 oder -20 912

Ex-VAD-DZHK11

Ex-VAD-DZHK11

Die Studie „Exercise Training in Patients with Left Ventricular Assist Devic" (Ex-VAD) untersucht unter Leitung von Prof. Frank Edelmann (Charité Berlin), ob Patienten mit einem Kunstherz von einem körperlichen Training profitieren. Aus Studien bei Menschen mit chronischer Herzschwäche ist bekannt, wie positiv sich ein Training auf die körperliche Leistungsfähigkeit und damit auch auf die Lebensqualität auswirkt.

Ex-VAD ist eine proof-of-concept prospektive, randomisierte und kontrollierte interventionelle klinische Studie. Das primäre Ziel ist herauszufinden, ob körperliches Training die körperliche Leistungsfähigkeit von Patienten mit Kunstherz verbessern kann.

Sollten sich die positiven Erwartungen bestätigen, müssen große multizentrische Studien die Effekte des körperlichen Trainings untermauern, bevor es Eingang in die Behandlungsleitlinien für diese Patientengruppe finden kann.

Kontakt:

Studienzentrale Berlin:  Dr. med. Anna Bobenko: Ex-VAD(at)dzhk.de
Datenmanagement: Prof. Dr. Otto Rienhoff: otto.rienhoff(at)med.uni-goettingen.de 
Biometrie: Prof. Dr. Tim Friede: tim.friede(at)med.uni-goettingen.de  
Lebensqualitätsmessung: Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen: cherrma(at)gwdg.de

Homepage

Find-AF

Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Ursachen für Schlaganfälle. Diese Herzrhythmusstörung gilt als Vorbote für Schlaganfall und hat für die Betroffenen oft lebenslange Einschränkungen und Behinderungen zur Folge. Ursache ist ein Blutgerinnsel im Herzen. Wird es in das Gehirn ausgeschwemmt, verstopft es die Gefäße und führt dazu, dass Hirngewebe abstirbt.

Der Frage, ob Schlaganfallpatienten intensiver auf die Herzrhythmusstörung „Vorhofflimmern“ untersucht werden sollten, sind Forscher im Rahmen der Studie „Find-AF-randomised“ interdisziplinär nachgegangen. Insgesamt 398 Patienten mit frischem Schlaganfall wurden für die Studie untersucht. Ein Teil der Patienten wurde mit einem Langzeit-EKG über zehn Tage versorgt, das insgesamt drei Mal durchgeführt und in einem spezialisierten Labor ausgewertet wurde. Ein anderer Teil der Patienten bekam die aktuelle Standarddiagnostik. Die Ergebnisse sprechen für sich: In der Gruppe mit Langzeit-EKG-Diagnostik wurde drei Mal häufiger Vorhofflimmern gefunden (13,5 Prozent) als in der Gruppe mit Standarddiagnostik (4,5 Prozent). Die Ergebnisse wurden im Februar 2017 in der renommierten Fachzeitschrift „Lancet Neurology“ veröffentlicht.

Die Studie ist abgeschlossen.

Studienprotokoll

HFpEF-stress-DZHK17

HFpEF-Akk

Kardiovaskulärer Magnetresonanz-Realtime Belastungstest bei Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion

Die Echtzeit-Magnetresonanztomographie soll die Erkrankung der Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion frühzeitig und sicher diagnostizieren. Mit derzeit eingesetzten nicht-invasiven Methoden, wie einer Ultraschalluntersuchung, ist sie schwierig zu messen und wird oft erst spät erkannt.

Mit der Echtzeit-MRT ist es erstmalig möglich, MRT-Messungen am Herzen unter Belastung durchzuführen. Mithilfe der Technologie sollen MRT-Parameter definiert werden, die eine Rechtsherzkatheter- Belastungsuntersuchung ersetzen können. Für die Patienten hätte die Belastungsuntersuchung im MRT den Vorteil, dass sie nicht invasiv ist, keine Strahlenbelastung verursacht und trotzdem hoch aufgelöste, detaillierte Bilder für eine präzise Diagnostik liefert.

Kontakt:
Prof. Dr. med. Andreas Schuster (andreas.schuster@med.uni-goettingen.de), Tel. Studienbüro: 0551 39 66315

PRAISE-DZHK19 I DZNEB001

PRAISE-Akk

Vorhersage eines Akuten Koronarsyndroms bei akutem Schlaganfall durch Verschluss eines Hirngefäßes

Bei vielen Patienten mit akutem Schlaganfall ergeben sich bereits in den ersten Stunden und Tagen Hinweise für eine Schädigung des Herzens. Bei ihnen ist die Sterblichkeit erhöht. Wie diese Patienten am besten versorgt werden können, ist aktuell jedoch ungeklärt. Bei rund 25 Prozent der Schlaganfallpatienten mit Hinweise für eine Schädigung des Herzens liegt eine akut behandlungsbedürftige Erkrankung der Herzkranzgefäße, das sogenannte akute Koronarsyndrom, vor. Ziel der Studie ist die Etablierung eines klinischen Algorithmus, der die Vorhersage eines akuten Koronarsyndroms beziehungsweise eines Herzinfarktes bei Schlaganfallpatienten ermöglicht.

https://praise.dzhk.de/

SMART-MI-DZHK9

Implantierbare kardiale Monitore bei Hoch-Risiko Postinfarktpatienten mit kardialer autonomer Dysfunktion und moderat reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion

Zahlreiche Studien belegen, dass ein Ungleichgewicht des unbewussten (autonomen) Nervensystems des Herzen mit einem erhöhten Risiko für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen (einschließlich plötzlicher Herztod) einhergeht. Anhand des EKG’s lassen sich Risikoparameter feststellen, die unterschiedliche Aspekte des autonomen Nervensystems widerspiegeln. Kombiniert man die prognostische Information dieser Parameter, kann damit eine neue Hochrisikogruppe unter Herzinfarktpatienten mit gering- bis mittelgradig eingeschränkter Pumpfunktion identifiziert werden, welche eine ähnlich schlechte Prognose wie die “klassischen” Hochrisikopatienten mit hochgradig eingeschränkter Pumpfunktion hat. Die SMART-MI-Studie untersucht, ob durch den Einsatz von implantierbaren kardialen Monitoren mit Home-Monitoring-Funktion eine effektivere Erkennung therapierelevanter Herzrhythmusstörungen in der oben angegebenen Hochrisikogruppe gelingt.

TiCAB

TiCAB_AKK

ASS ist ein weitläufig angewandtes Medikament, auch nach herzchirurgisch angelegtem Bypass. Potentiell effektivere Medikamente wie das neuere antithrombozytär wirksame Ticragrelor (Brilique®) könnte einen positiven Effekt auf den Erfolg nach chirurgischer Myokardrevaskularisation haben. In dieser multizentrischen prospektiv-randomisierten doppel-blind Studie wurden Patienten nach aortokoronarem Bypass (ACVB) entweder mit ASS oder mit Ticragrelor behandelt und ein Jahr nachbeobachtet. Die Studie ist mit 1800 Teilnehmern abgeschlossen. Bei niedriger kardialer Sterblichkeit nach einem Jahr von 1,2% konnte allerdings kein Unterschied zwischen der Medikation mit ASS (einmal 100mg) oder Brilique® (zweimal 90mg) festgestellt werden.

Kontakt:
Prof. Dr. med. B. Danner

https://academic.oup.com/eurheartj/advance-article/doi/10.1093/eurheartj/ehz185/5506732

TOMAHAWK-DZHK4

TOMAHAWK-Akk

Sofortige Darstellung der Herzgefäße im Vergleich zur verzögerten Intervention bei Überlebenden eines Herzstillstandes, der ausserhalb eines Krankenhauses und ohne ST-Hebung im EKG auftrat

Ein Herzstillstand ist bei rund 50 Prozent der Betroffenen auf einen Herzinfarkt zurückzuführen, bei den anderen 50 Prozent handelt es sich um Unfallopfer oder andere schwer Erkrankte. Ziel der Studie ist es zu untersuchen, ob Patienten mit überlebtem Herzkreislaufstillstand und möglichem jedoch anfänglich nicht gesichertem Herzinfarkt als Ursache von einer unverzüglichen Herzkatheteruntersuchung in Bezug auf die Sterblichkeit profitieren oder ob es vielleicht besser ist, zunächst weitere Diagnostik zu betreiben und - falls notwendig - erst im späteren Verlauf eine Herzkatheteruntersuchung durchzuführen. Die Ergebnisse sollen für Sicherheit bei der Wahl der Behandlungsoption sorgen, was für betroffene Patienten die Überlebenschancen erhöhen könnte.

TORCH-DZHK1

TORCH-DZHK1

Register für Herzmuskelschäden bei intakter Durchblutung (Kardiomyopathien)

Es sollen die Daten von Patienten mit Herzmuskelschädigung (Kardiomyopathie) erfasst werden, deren Erkrankung nicht auf einen Herzinfarkt, also eine Gefäßverengung, zurückgeht. Vielmehr sollen Patienten eingeschlossen werden, deren Herzmuskel aus anderen Gründen gelitten hat, etwa auf Grund von genetischer Veranlagung oder von Entzündungsprozessen. Es gibt sehr viele verschiedene Ursachen und klinische Ausprägungen für Herzmuskelerkrankungen. Durch die Auswertung von Patientendaten und biologischem Material von vielen Patienten und über einen langen Zeitraum hoffen die Forscher, in diesem weltweit einmaligen Register neue Hinweise für die verschiedenen Krankheitsursachen zu finden. Daraus können eine frühere und präzisere Diagnostik von Herzmuskelerkrankungen und verbesserte Therapien resultieren.

Kontakt: Prof. Dr. med. Marco Schroeter (marco.schroeter@med.uni-goettingen.de)

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