Überregionales Herzinsuffizienzzentrum (HFU-Zentrum)
Der Bereich Herzinsuffizienz des Herzzentrums Göttingen wurde im Mai 2018 von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) offiziell als Überregionales Herzinsuffizienzzentrum (HFU-Zentrum) zertifiziert.
Ambulanz
Terminvergabe:
0551 39 68751 (Erreichbarkeit Montag bis Freitag, jeweils 08:00-13:00 Uhr)
Sprechstunden:
Termine nach Vereinbarung
Wo finden Sie uns?
Anmeldung: Leitstelle Thorax-Herz-Gefäßchirurgie (THG), Ebene 3, Aufzug B2
Sprechstunde: Ebene 3, Aufzug B2 / Flur 4, Raum 302
Was sollten Sie mitbringen?
Bitte bringen Sie Ihren aktuellen Medikamentenplan, möglichst Kopien aktueller Arztbriefe (sofern Sie nicht bei uns stationär waren), sowie einen Überweisungsschein für die THG mit zu Ihrer Vorstellung bei uns. Danke!
In unserer interdisziplinären Ambulanz für fortgeschrittene Herzinsuffizienz werden Patienten mit chronischer Herzschwäche betreut. Die Basis der Behandlung besteht in der Medikamententherapie. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass die Medikamenteneinstellung bei Patienten mit chronischer Herzschwäche im Einzelfall schwierig sein kann und im klinischen Alltag häufig nur unzureichend erfolgt. In unserer Ambulanz für fortgeschrittene Herzinsuffizienz haben wir uns daher zum Ziel gesetzt, die medikamentöse Therapie bei Patienten mit chronischer Herzschwäche zu verbessern. Hierfür arbeiten wir eng mit den Kolleginnen und Kollegen anderer Abteilungen zusammen, da bei Patienten mit chronischer Herzschwäche häufig Begleiterkrankungen vorliegen, die die Einstellung erschweren können. Um gemeinsam die optimale Therapie für Sie zu finden haben wir zum Beispiel unsere kardiorenale Sprechstunde eingerichtet, die wir gemeinsam mit einem Oberarzt der Nephrologie betreiben.
Neben der medikamentösen Therapie prüfen wir auch, ob Ihnen spezielle implantierbare Geräte helfen können. Dies sind zum Beispiel Geräte zur kardialen Re-Synchronisationstherapie (CRT), Geräte zur kardialen Kontraktilitätsmodulation (CCM) und die Baroreflex-Aktivierungstherapie (BAT). Des Weiteren kommt es bei Patienten mit Herzschwäche häufig zu einer Erweiterung der Herzhöhlen und in der Folge zu Undichtigkeiten an der Mitral- und Trikuspidalklappe (Mitralklappeninsuffizienz, Trikuspidalklappeninsuffizienz). Auch hier prüfen wir für Sie, ob Ihnen ein Eingriff zur Behandlung einer Klappenundichtigkeit helfen kann. Dies wird bei Patienten mit fortgeschrittener Herzschwäche in der Regel mit minimal-invasiven katheterinterventionellen Verfahren durchgeführt.
In einigen Fällen kann es aber auch vorkommen, dass die Pumpleistung des Herzens immer schwächer wird, obwohl alle nötigen Medikamente eingenommen werden und die übrigen oben genannten Therapiemaßnahmen ausgeschöpft sind. In diesen Fällen prüfen wir in unserer Ambulanz, ob für Sie eine Listung zur Herztransplantation oder die Implantation eines mechanischen Herzunterstützungssystems (ventricular assist device (VAD), Kunstherz) in Frage kommen. Bei dieser Entscheidung profitieren Sie von der interdisziplinären Ausrichtung der Ambulanz ganz besonders: Da unsere Ambulanz kardiologisch und herzchirurgisch organisiert ist, planen Vertreter beider Kliniken gemeinsam für jeden Patienten die bestmögliche Therapie.
Wenn bei Ihnen eine Herztransplantation durchgeführt oder ein mechanisches Herzunterstützungssystem eingesetzt wurde, kümmern wir uns natürlich auch um Ihre Nachbetreuung. Hierfür haben wir die HTX-Sprechstunde und die VAD-Sprechstunde für Sie eingerichtet.
Wir stehen für Sie als Ansprechpartner bereit und koordinieren - wenn es nötig ist - die stationäre und ambulante Behandlung.
HFU
Die Göttinger Heart Failure Unit (HFU) ist ein Bereich unserer kardiologischen Intermediate Care Station (IMC) 1025 und umfasst dort 4 Planbetten. Hier werden Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener Herzschwäche intensiv und spezifisch betreut. Eine spezielle Ausstattung von technischer Seite sowie intensive persönliche und menschliche Betreuungsangebote stehen zur Verfügung (z. B. tägliche Physiotherapie, spezielle Herzschwäche-Krankenpflege, Fahrradergometer).
Wöchentlich findet eine interdisziplinäre Fallbesprechung der HFU-Patienten statt, an der Oberärzte*innen der Kardiologie, der Herzchirurgie und der Nephrologie teilnehmen. Darüber hinaus werden wichtige Therapieentscheidungen auch kurzfristig im interdisziplinären Team besprochen, wenn dies erforderlich ist. Insbesondere bei Patienten mit schwerer Herzschwäche, die zum Beispiel auch für die Implantation eines mechanischen Herzunterstützungssystems (ventricular assist device, (VAD) Kunstherz) oder eine Listung zur Herztransplantation (HTX) evaluiert werden kann jederzeit eine Mitbetreuung durch die spezialisierte Kardio-Psychosomatik erfolgen.
Weiterbildung zur Herzinsuffizienzassistenz
Wir möchten Sie herzlich zu den Kursen „Spezialisierte Herzinsuffizienz-Assistenz“ einladen.
Das Göttinger Curriculum „Spezialisierte Herzinsuffizienz-Assistenz“ folgt den Vorgaben des entsprechenden Fortbildungscurriculums der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Die Teilnahme wird nach erfolgreicher Wissensstandabfrage von der DGK zertifiziert.
Weitere Informationen für ärztliche Kolleginnen und Kollegen & Zuweiser
Ambulanz für fortgeschrittene Herzinsuffizienz
Terminvergabe: 0551 39 68751 (Erreichbarkeit Montag bis Freitag, jeweils 08:00-13:00 Uhr) kardio.herzinsuffizienz(at)med.uni-goettingen.de
HFU-Station 1025
Pflege: 0551 39 9626 / Ärzteteam: 0551 39 9627
Kardiologisches Case-Management (für stationäre Übernahmen)
Telefon: 0551 39 60700
Notfall-Übernahmen
Diensthabender kardiologischer Oberarzt: 0171 5668182
LVAD-Notfallnummer
Telefon: 0171 6841800
Herztransplantations-Hotline
Telefon: 0171 5668184
24h-Hotline der Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (THG)
0160 90161106
Sprechstunden der Interdisziplinären Ambulanz für fortgeschrittene Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz-Sprechstunde
In dieser Sprechstunde werden Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz behandelt, die bislang nicht mit einem mechanischen Herzunterstützungssystem (Kunstherz) oder einer Herztransplantation (HTX) behandelt wurden.
Schwerpunkte:
- Kardiale Funktionsdiagnostik (z. B. Echokardiographie, Spiroergometrie, Kardio-MRT)
- Optimierung der medikamentösen Therapie unter Berücksichtigung von Begleiterkrankungen
- Langzeit-Betreuung von Patienten mit chronischer Herzschwäche
- Evaluation und Beratung zu speziellen Gerätetherapien (implantierbarer Cardioverter-Defibrillator (ICD), Gerät zur kardialen Resynchronisationstherapie (CRT), kardiale Kontraktilitätsmodulation (CCM), Baroreflex-Aktivierungstherapie (BAT)
- Evaluation und Beratung zu (katheterinterventionellen) Klappentherapien (z. B. interventionelle Behandlung der Mitral- und Trikuspidalklappeninsuffizienz)
- Evaluation und Beratung zur Versorgung mit einem mechanischen Herzunterstützungssystem (ventricular assist device (VAD), Kunstherz)
- Evaluation und Beratung zur Listung zur Herztransplantation (HTX)
Oberarzt Dr. Kristian Hellenkamp, Heart Failure Nurse und Studienkoordinatorin Anja Eckermann
Klinik für Kardiologie und Pneumologie, Interdisziplinäre Ambulanz für fortgeschrittene Herzinsuffizienz
VAD-Sprechstunde
In dieser Sprechstunde werden Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz betreut, bei denen ein mechanisches Herzunterstützungssystem (ventricular assist device (VAD), Kunstherz) implantiert worden ist. Die Sprechstunde wird interdisziplinär von Ärzten/-innen der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (THG) und der Klinik für Kardiologie geführt. Des Weiteren stehen ein Wundmanager und bei Bedarf ein Kardiotechniker zur Verfügung.
Ärzte und Ärztinnen der VAD-Sprechstunde: Dr. B. Gerecke (THG), Dr. C. Bireta (THG), Dr. K. Hellenkamp (Kardiologie)
HTX-Sprechstunde
In dieser Sprechstunde werden Patienten nach Herztransplantation (HTX) betreut.
Oberärztin Dr. B. Gerecke, Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie, Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
Kardiorenale Sprechstunde
Patienten mit chronischer Herzschwäche haben häufig zusätzlich eine Einschränkung der Nierenfunktion. Dies hat Einfluss auf die Prognose der Patienten und kann auch dazu führen, dass bestimmte Therapien nicht oder nur eingeschränkt durchgeführt werden können. Zudem kann die Behandlung dieser Patienten zum Teil sehr schwierig sein, da einige Therapien zur Behandlung der Herzschwäche unter Umständen für die Nierenfunktion ungünstig sein können und daher besondere Vorsicht erfordern. Um Patienten mit Herz- und Niereninsuffizienz optimal zu betreuen und um behandelbare Ursachen einer begleitenden Nierenschwäche zu erkennen bieten wir eine kardiorenale Sprechstunde an. Die Patienten der kardiorenalen Sprechstunde werden entweder durch einen Oberarzt der Nephrologie (PD Dr. M. Wallbach) oder einen Oberarzt der Kardiologie (Dr. K. Hellenkamp) betreut und interdisziplinär kardiologisch und nephrologisch besprochen um eine optimale Behandlung zu ermöglichen.
Oberarzt PD Dr. Manuel Wallbach, Klinik für Nephrologie und Rheumatologie, Kardiorenale Sprechstunde
Oberarzt Dr. Kristian Hellenkamp, Klinik für Kardiologie und Pneumologie, Interdisziplinäre Ambulanz für fortgeschrittene Herzinsuffizienz
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