Symposium: Leben mit einem angeborenen Herzfehler
(umg) Was ist eigentlich ein „EMAH“? EMAH bedeutet „Erwachsener mit angeborenem Herzfehler“. Jedes Jahr kommen in Deutschland etwa 6.500 Kinder mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt. Mehr als 90 Prozent von ihnen erreichen heutzutage das Erwachsenenalter, bis Ende der 1930er Jahre waren es nur 20 Prozent. Inzwischen leben über 300.000 Erwachsene mit einem angeborenen Herzfehler in Deutschland. Betroffene und Interessierte informiert das Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) beim EMAH-Symposium am Samstag, 7. Oktober 2023, um 10:00 Uhr.
Öffentliches Symposium des Herzzentrums der Universitätsmedizin Göttingen (UMG)
Leben mit einem angeborenen Herzfehler
Samstag, 7. Oktober 2023, 10:00 bis 14:40 Uhr
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, Alfred-Hessel-Saal, Papendiek 14, 37073 Göttingen
Es wird um Anmeldung gebeten unter: herzzentrum(at)med.uni-goettingen.de.
Das Programm finden Sie hier
Der inhaltliche Schwerpunkt des Symposiums lautet „Angeborene und erworbene Erkrankungen der Herzklappen“, denn eine Herzklappenproblematik begleitet viele Patient*innen von Geburt an oder entwickelt sich im späteren Leben. „Bei der Behandlung von Herzklappenfehlern gab es in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte, insbesondere im Bereich der Herzkatheter-Therapie und der Herzchirurgie. Aus diesem Grund haben wir Expert*innen zu unserem Symposium eingeladen, die uns die verschiedenen Aspekte der Behandlungsmöglichkeiten vorstellen“, sagt Prof. Dr. Claudia Dellas, Leiterin der EMAH-Ambulanz und Oberärztin in der Klinik für Pädiatrische Kardiologie, Intensivmedizin und Neonatologie der UMG.
Regelmäßige Kontrollen sind wichtig
Das Spektrum der angeborenen Herzfehler reicht von einfachen Defekten, die das Herz-Kreislauf-System wenig beeinträchtigen, bis hin zu sehr schweren Herzerkrankungen, die lebensgefährlich sind. Durch eine oder mehrere Eingriffe am Herzen, zum Beispiel Herzkatheter oder Operation, können viele Betroffene ein weitgehend normales Leben führen. Das „reparierte“ Herz begleitet die Patient*innen jedoch ein Leben lang: Als Erwachsene*r mit einem angeborenen Herzfehler können Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche oder Herzklappenprobleme auftreten, die eine neue Medikation, einen Herzkathetereingriff oder eine (erneute) Operation notwendig machen. „Daher ist es lebenswichtig, regelmäßige Kontrollen durchzuführen. Nur so können Probleme rechtzeitig erkannt und behandelt werden“, betont Prof. Dellas, und ergänzt: „Wir behandeln unsere Patient*innen fachübergreifend in unserem zertifizierten überregionalen EMAH-Zentrum.“
Hintergrundinformationen: „Kinderherzklinik“ der UMG
Unter dem Dach der „Kinderherzklinik“ arbeitet ein großes Team von Ärzt*innen, Pflegefachkräften und Therapeut*innen der Klinik für Pädiatrische Kardiologie, Intensivmedizin und Neonatologie mit dem Bereich Kinderherzchirurgie der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie an der Universitätsmedizin Göttingen eng zusammen. Jährlich werden mehr als 5.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern untersucht und behandelt.
KONTAKT
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Herzzentrum Göttingen, Infocenter
Telefon 0551 / 39-65044
herzzentrum(at)med.uni-goettingen.de
herzzentrum.umg.eu