Molekulare Kardiologie

Die Arbeitsgruppe molekulare Kardiologie befasst sich mit der Untersuchung molekularer Mechanismen der Signaltransduktion in Kardiomyozyten. Das Hauptziel ist die Erforschung von Signalwegen, die eine Hypertrophieentwicklung und Herzinsuffizienz steuern. Insbesondere werden Modulatoren des Mitogen aktivierten Protein Kinase (MAPK)-Signalweges und des Calcineurin-Signalweges untersucht. Die Fragestellungen werden mit Hilfe der Zellkultur, transgener und knock-out Modelle sowie proteinbiochemischer und molekularbiologischer Methoden untersucht. Unsere Nachwuchsgruppe besteht aus Doktoranden der Biologie und Medizin, medizinisch-technischen Assistenten, Dipl. Biologen und wissenschaftlich und klinisch tätigen Ärzten.

Die MAPK-Signalkaskade reguliert entscheidende zelluläre Prozesse wie Zellwachstum, Differenzierung, Mitose und Apoptose. In Kardiomyozyten werden MAPK durch mechanische sowie neurohumorale Stimulation aktiviert und vermittlen Signale der physiologischen Herzfunktion und der kardialen Hypertrophieantwort. Neben den MAPK ist der Calcineurin-NFAT Signalweg von zentraler Bedeutung für die kardiale Hypertrophiereaktion. Ziel ist es ein besseres Verständnis der komplexen Regulation der Aktivierung und Inhibition dieser Signalwege zu entwickeln, um eine therapeutische Anwendung abzuleiten. Speziell untersuchen wir die Modulation der MAPK-Signaltransduktion über das an der Komplexierung der MAPK beteiligen Protein BRAP. Vorarbeiten in vitro und in vivo deuten auf eine wichtige Modulation von BRAP für die Hypertrophieregulation hin. Die Regulation des NFAT-Calcineurin Signalweges soll anhand des Proteins Dual-specificity tyrosin phosphorylation regulated kinase (DYRK1A) untersucht werden. DYRK wurde zuvor als eine wichtige Kinase des Transkriptionsfaktors NFAT (Nuclear Factor of activated T-Cells) beschrieben. Die Phosphatase Calcineurin dephosphoryliert NFAT und fördert so die Expression zahlreicher Gene, die zu einer maladaptiven Hypertrophie führen. Daher untersuchen wir, ob DYRK in Herzmuskelzellen die Entwicklung einer maladaptiven Hypertrophie hemmt. Die Arbeiten sind Teil der Klinischen Forschergruppe KFO 155, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und durch die Europäische Union (FP6 Projekt "EUGeneHeart").

Mitarbeiter*innen

MTA Jessica Spitalieri
Telefon: 0551 3966340
E-Mail: jspitali(at)med.uni-goettingen.de

MTA Gudrun Müller
Telefon: 0551 3966340
E-Mail: gudmueller(at)web.de

Simon Grau
Telefon: 0551 3966340
E-Mail: simon.grau(at)stud.uni-goettingen.de

Sebastian Bremer
Telefon: 0551-39-66340
E-Mail: sebastian.bremer(at)stud.uni-goettingen.de

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