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Bessere Vorbereitung auf Herzoperation: Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Göttinger Netzwerkprojekt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein neues internationales Forschungsnetzwerk unter Federführung der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) mit 100.000 Euro. Expert*innen arbeiten hier weltweit interdisziplinär zusammen und entwickeln einen Leitfaden zu den besten Vorgehensweisen, um Herzoperationen ideal vorzubereiten.

Presseinformation zum Thema "Bessere Vorbereitung auf Herzoperation: Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Göttinger Netzwerkprojekt"
Das Netzwerk-Team der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) (v.l.n.r.): Stephanie Heinemann, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Klinik für Geriatrie, Prof. Dr. Christine von Arnim, Direktorin der Klinik für Geriatrie, Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Dr. Birgit Gerecke, Oberärztin in der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie der Klinik für Kardiologie und Pneumologie, Dr. Carolin Steinmetz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Geriatrie, Dr. Monika Sadlonova, Oberärztin in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie der Klinik für Geriatrie, Prof. Dr. Hassina Baraki, leitende Oberärztin und stellvertretende Direktorin der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Prof. Dr. Ingo Kutschka, Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie Gastredner Prof. Dr. Stefan Salzmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinischen Psychologie und Psychotherapie der Philipps-Universität Marburg. Foto: umg/hzg, Eva Meyer-Besting

Der Begriff Prähabilitation beschreibt Maßnahmen zur bestmöglichen körperlichen, kognitiven und mentalen Vorbereitung von Patient*innen vor einem geplanten Eingriff am Herzen. Obwohl es für die Prähabilitation schon vielversprechende Daten aus klinischen Studien gibt, ist die Umsetzung der vorbereitenden Maßnahmen im klinischen Alltag bisher nicht optimal gelöst.

Unter der Federführung von Dr. Carolin Steinmetz, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Klinik für Geriatrie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), und Dr. Monika Sadlonova, Oberärztin in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie der Klinik für Geriatrie der UMG, erarbeiten 18 national und international ausgewiesene Expert*innen in einem dreijährigen Kooperationsprojekt einen Leitfaden zur Prähabilitation vor Eingriffen am Herzen. Darin sollen die empfohlenen Vorgehensweisen zur Vorbereitung auf einen geplanten Eingriff am Herzen festgehalten werden, um insbesondere die Gesundheit und Genesung älterer Patient*innen zu verbessern. „Durch die Verbreitung des Leitfadens durch die Fachgesellschaften möchten wir die Prähabilitation als standardmäßige Vorbereitung für Herzpatientinnen und -patienten etablieren“, sagt Dr. Sadlonova. Das Forschungsvorhaben „Prehabilitation prior to cardiac procedure“ (Prähabilitation vor Eingriffen am Herzen) wird mit rund 100.000 Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

„Wir sind der DFG sehr dankbar für diese Förderung, die es uns ermöglicht, dieses wichtige Projekt umzusetzen," sagte Dr. Steinmetz. "Wir sind zuversichtlich, dass die Ergebnisse unseres Projekts die klinische Praxis langfristig positiv beeinflussen werden."

Über das Projekt
Im Rahmen des Projekts wird ein wissenschaftliches Netzwerk aufgebaut, das Expert*innen aus verschiedenen medizinischen und wissenschaftlichen Disziplinen zusammenbringt: Dazu gehören Herzchirurgie, Kardiologie, Sportwissenschaften, Geriatrie, Psychokardiologie und Psychosomatik, Psychologie, Anästhesiologie, Neurologie, Physiotherapie und Ernährung. „Das Projekt umfasst eine gründliche Recherche und Analyse wissenschaftlicher Studien. Darüber hinaus werden wir bestehende medizinische Leitlinien überprüfen und den Austausch von klinischen und wissenschaftlichen Erfahrungen fördern“, sagt Dr. Steinmetz. Das Netzwerk plant Vorträge von renommierten Wissenschaftler*innen und Mediziner*innen, um aktuelle Erkenntnisse und Erfahrungen zu teilen. Jährlich werden ein Symposium im Heart & Brain Center der UMG sowie zwei virtuelle Treffen stattfinden, um den Austausch und die Zusammenarbeit unter den Expert*innen zu vertiefen.

„Die Prähabilitation hat das Potenzial, die funktionellen Fähigkeiten von Patientinnen und Patienten zu verbessern, postoperative Komplikationen zu reduzieren und die Krankenhausaufenthaltsdauer zu verkürzen. Insbesondere für gebrechliche und ältere Patientinnen und Patienten, die ein hohes Risiko für Komplikationen tragen, kann eine solche Vorbereitung entscheidend für den Erfolg des Eingriffs sein“, erklärt Dr. Sadlonova. Das Projekt profitiert von bereits laufenden Studien in Deutschland, darunter die an der UMG angesiedelte "PRECOVERY"-Studie, die kardiale und kognitive Funktionen von Patient*innen über 65 Jahren vor Eingriffen am Herzen analysiert, um neue Versorgungsformen für eine langfristige Verbesserung des Gesundheitszustandes zu entwickeln, sowie die "PRÄP-GO"-Studie aus Berlin, die die Wirksamkeit von Prähabilitationsprogrammen bei älteren Patient*innen untersucht. Diese Studien dienen als Grundlage für die Weiterentwicklung und Optimierung der prähabilitativen Maßnahmen im Rahmen des neuen Netzwerks.


KONTAKT
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Klinik für Geriatrie
Dr. Carolin Steinmetz
Robert-Koch-Straße 42, 37075 Göttingen
Telefon 0551 / 39-68248
carolin.steinmetz(at)med.uni-goettingen.de
https://geriatrie.umg.eu/

https://herzzentrum.umg.eu/precovery/
 

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Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen
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monika.sadlonova(at)med.uni-goettingen.de
https://psychosomatik.umg.eu/
https://htg.umg.eu/
https://geriatrie.umg.eu/

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