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Mehrfach ausgezeichnet: Göttinger Wissenschaftlerinnen für ihre Verdienste im Bereich der Delirforschung gewürdigt

Springer CME-Award und Borten Family Foundation Junior Investigator Award gehen nach Göttingen: Für ihre Arbeit im Bereich der Delirforschung wurden die Wissenschaftlerinnen Prof. Dr. Christine von Arnim und Dr. Monika Sadlonova von der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ausgezeichnet.

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Prof. Dr. Christine von Arnim, Direktorin der Klinik für Geriatrie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), und Dr. Monika Sadlonova, Oberärztin in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie der Klinik für Geriatrie der UMG, mit ihren Auszeichnungen (v.l.n.r.). Foto: umg/hzg, Eva Meyer-Besting

Delir ist ein Zustand plötzlicher Verwirrung, der häufig nach Operationen und insbesondere bei älteren Patient*innen auftritt. Der Verwirrungszustand kann zu schweren Komplikationen führen und das Risiko für dauerhafte Schäden wie Gedächtnisverlust oder Pflegebedürftigkeit erhöhen. Laut des Deutschen Ärzteblatts sind bis zu 50 Prozent der älteren Patient*innen auf Normalstationen und bis zu 80 Prozent auf Intensivstationen davon betroffen.

Um die Entstehung des Delirs besser verstehen und behandeln zu können, wird im Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ein interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt im Bereich der Delirforschung, -vorbeugung und -behandlung etabliert. In enger Zusammenarbeit mit dem Massachusetts General Hospital in Boston, USA, erlangt diese Forschung zunehmend nationale und internationale Anerkennung.

Für ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten in Bereich des Delirs, wurden zwei Forscherinnen aus dem Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) nun ausgezeichnet: Dr. Monika Sadlonova, Oberärztin in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie der Klinik für Geriatrie der UMG, erhielt den Borten Family Foundation Junior Investigator Award der American Delirium Society im Rahmen der 14. American Delirium Society Conference in Sacramento, USA. Der mit 2.000 US-Dollar dotierte Preis würdigt Dr. Sadlonovas Arbeit zur Verbesserung der Delirbehandlung. Dr. Sadlonova hat umfangreiche Forschungen zu Medikamenten durchgeführt, die helfen können, die Symptome eines Delirs zu lindern. Dazu untersuchte sie auch die Risiken, die bei der Anwendung bestimmter Medikamente wie Antipsychotika auftreten können, insbesondere in Bezug auf Herzrhythmusstörungen. Ebenfalls ausschlaggebend für die Auszeichnung war, dass Dr. Sadlonova die Leitung und die Beteiligung an wichtigen Studien inne hat, wie die laufende FINDERI-Studie, die Risikofaktoren für das Auftreten eines Delirs untersucht, und die geplante PREVENT-POD-Studie, die Möglichkeiten zur nicht-medikamentösen Vermeidung von Delir bei älteren Patient*innen nach Herzoperationen erforscht.

„Das Ziel unserer Forschung ist es, das postoperative Delir besser verstehen und behandeln zu können, um den Heilungsprozess der betroffenen Patientinnen und Patienten zu fördern. Eine Zusammenarbeit der einzelnen Fachbereiche ist dafür unerlässlich. Im nächsten Schritt vertiefen wir die kontinuierliche Schulung des medizinischen Personals, um Risiken eines Delirs verlässlich zu minimieren“, sagt Dr. Sadlonova.

Zusätzlich wurden Prof. Dr. Christine von Arnim, Direktorin der Klinik für Geriatrie der UMG, und Dr. Monika Sadlonova auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden mit dem mit 4.000 Euro dotierten Springer CME-Award ausgezeichnet. Die Auszeichnung erhielten die Preisträgerinnen für ihren wissenschaftlichen Artikel „Neues in der Diagnostik und Therapie des Delirs“ in der Zeitschrift „Die Innere Medizin“, die im September 2023 erschienen ist. Der Beitrag wurde basierend auf den hohen Teilnahmezahlen und herausragenden Bewertungen der Teilnehmer*innen vom Herausgebergremiums des Springer Verlags gekürt. Der Artikel wurde bereits über 4.300-mal online gelesen.

„Die Anwendung von Erkenntnissen aus der Delirforschung in der Praxis ist entscheidend, um das Risiko für ein Delir zu senken, es frühzeitig zu erkennen und gezielte Therapieansätze einzuleiten. Nur durch ein fundiertes Verständnis und eine systematische Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse können wir die Lebensqualität betroffener Patientinnen und Patienten entscheidend verbessern“, sagt Prof. von Arnim.


KONTAKT
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Klinik für Geriatrie
Prof. Dr. Christine von Arnim (Direktorin)
Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen
Telefon 0551 / 39-62150
geriatrie.sekretariat(at)med.uni-goettingen.de
https://geriatrie.umg.eu/

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monika.sadlonova(at)med.uni-goettingen.de
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