| Presseinformation Nr. 069 / 2020

Zentrum für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) an der UMG re-zertifiziert

Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) erhält für weitere fünf Jahre das Zertifikat „Überregionales EMAH-Zentrum“ für die Behandlung von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern. Die UMG gehört seit 2015 zu den 19 überregionalen EMAH-Zentren in ganz Deutschland.

Prof. Dr. Claudia Dellas, Oberärztin und Leiterin des EMAH-Zentrums. Bild: umg/hzg

(umg) Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) hat Mitte April erneut das Zertifikat „Überregionales EMAH-Zentrum“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK), der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie e.V. (DGPK) sowie der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. (DGTHG) erhalten. Die Gutachter*innen der Fachgesellschaften hoben die gute personelle Aufstellung sowie die unverändert klare Struktur des Zentrums mit seinem Weiterbildungs- und Fortbildungskonzept hervor. Besonders anerkannten sie die Expertise in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen.

Die UMG betreut in einem großen Einzugsgebiet aus dem Raum Nord- und Westdeutschland Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern und hat mit dem EMAH-Zentrum eine Versorgungslücke in der Mitte Deutschlands geschlossen. An der UMG arbeiten insgesamt acht EMAH-Spezialisten.

Interdisziplinäres EMAH-Zentrum

Unter der Leitung der EMAH-Kardiologin Prof. Dr. Claudia Dellas (Oberärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Kardiologie, Intensivmedizin und Pneumologie und Leiterin des EMAH-Zentrums) arbeiten mehrere Spezialdisziplinen der UMG eng zusammen. Engster Kooperationspartner ist der Schwerpunkt Kinderherzchirurgie (Leitung: Prof. Dr. Theodor Tirilomis) in der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (Direktor: Prof. Dr. Ingo Kutschka). Weitere Partner sind die Klinik für Kardiologie und Pneumologie (Direktor: Prof. Dr. Gerd Hasenfuß), das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (Direktor: Prof. Dr. Joachim Lotz), die Klinik für Anästhesiologie (Direktor: Prof. Dr. Konrad Meissner), die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe (Direktorin: Prof. Dr. Julia Gallwas) und das Institut für Humangenetik (Direktor: Prof. Dr. Bernd Wollnik).

Dank des medizinischen Fortschritts erreichen heute nahezu 95 Prozent der Kinder mit einem angeborenen Herzfehler das Erwachsenenalter. In Deutschland leben mittlerweile rund 300.000 Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAH), jährlich kommen etwa 6.000 Patient*innen hinzu. Das interdisziplinäre EMAH-Zentrum an der UMG sichert den Betroffenen eine umfassende Versorgung und Betreuung. „Wir kennen unsere Patient*innen meist schon von Geburt an und wissen um ihre spezifischen Krankheitsbilder. Oft unterscheiden sich diese erheblich von Erkrankungen in der Erwachsenenkardiologie. Trotz allen Fortschritts handelt es sich bei den meisten angeborenen Herzfehlern um chronische Erkrankungen. Die Patient*innen brauchen deshalb eine lebenslange medizinische Betreuung“, sagt Prof. Dr. Dellas. Folgebehandlungen, Untersuchungen und Operationen werden aus diesem Grund weiterhin in der Kinderkardiologie durchgeführt.

Die UMG gehört zu den fünf größten Einrichtungen mit Schwerpunkt auf der Behandlung und Betreuung von Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler in Deutschland.

Ansprechpartner*in EMAH-Sprechstunde

Leitung: Prof. Dr. Claudia Dellas, Prof. Dr. Thomas Paul
Telefon: 0551 / 39-22551 oder 0551 / 39-22550
Telefax: 0551 / 39-22561
E-Mail: herzzentrum.emah-sprechstunde@med.uni-goettingen.de

 

WEITERE INFORMATIONEN
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Öffentlichkeitsarbeit des Herzzentrums
Telefon 0551 / 39-65355
herzzentrum@med.uni-goettingen.de

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